Estrich ist eine Schicht aus Material, die auf einem tragenden Untergrund oder einer Dämmschicht aufgebracht wird, um einen ebenen Boden zu schaffen, auf den dann der endgültige Bodenbelag wie fugenlose Böden, Fliesen, Parkett, Laminat und Teppich verlegt werden kann. Er dient dazu, Unebenheiten auszugleichen und eine stabile Basis für den Fußboden zu bieten.

Es gibt verschiedene Arten von Estrich, die je nach Anforderung und Einsatzbereich verwendet werden:

  1. Zementestrich: Dies ist die gängigste Form des Estrichs und besteht aus Zement, Sand und Wasser. Er ist sehr stabil und eignet sich für nahezu alle Belastungen und Räume.
  2. Anhydritestrich (auch Calciumsulfatestrich genannt): Dieser Estrich besteht hauptsächlich aus Anhydritbinder und wird oft wegen seiner guten Fließeigenschaften und schnellen Trocknung gewählt.
  3. Trockenestrich: Diese Variante besteht aus vorgefertigten Platten, die direkt verlegt werden können. Sie eignet sich besonders für Renovierungen oder wenn ein geringes Gewicht erforderlich ist.

Estriche können auch spezielle Funktionen erfüllen, wie zum Beispiel:

  • Heizestrich: In diesen Estrich sind Heizelemente integriert, die als Fußbodenheizung dienen.
  • Schwimmender Estrich: Er wird auf einer Dämmschicht verlegt, um Schallübertragung zu reduzieren.
  • Gefälleestrich: Wird verwendet, um Böden mit Neigung herzustellen, beispielsweise in Duschen oder anderen Bereichen mit Wasserablauf.

Die Verlegung von Estrich erfordert Fachkenntnisse, da das Material gleichmäßig verteilt werden muss und eine korrekte Aushärtungszeit benötigt. Nach dem Auftragen muss der Estrich trocknen und aushärten, bevor der finale Bodenbelag verlegt werden kann. Die Trocknungszeit variiert je nach Art des Estrichs und den Umgebungsbedingungen. Bei Heizestrichen muss immer ein Aufheizprotokoll erstellt werden, um die Belegereife festzustellen